Jaegerstrasse

Jägerstraße

Die erste Wiener Grätzl-Soap

Buch, Musik, Liedtexte (Folge 1-3), Regie (Folge 1 und 3)

Produzent: Albert Schmidleitner (Theater Vindobona)
Maske: Aurie Hummer
Kostüm: Gaby Rajtora

Mit Özaydin Akbaba, Vincent Bueno, Marie-Luise Haugk, Alev Irmak, Otto Jaus, Adem Karaduman, Iva Lukic, Hanae Mori, Ivana Nikolic, Ronald Seboth, Richard Schmetterer, Rainer Stelzig, Silvia T. Steindl, David Wurawa

Inhalt

Aline, eine junge Studentin aus Döbling, zieht in ihre erste eigene Wohnung in der Brigittenau und entdeckt eine ihr fremde, kunterbunte Welt. Ihre Nachbarn sind Türken, Serben und merkwürdige Österreicher, und ihre Eltern sind entsetzt. Aline schließt neue Freundschaften und integriert sich in das pralle Leben im Grätzl. Die Geschichten drehen sich rund um die Türkische Familie Serduk und die Serbische Familie Nikolic. Im Café Win & Lose, am Hannovermarkt und im „Studio Elysium“ treffen wir außerdem Ju-Ai, die DVD-Verkäuferin aus dem Vietnam,  Henry, den Drogendealer aus Simbabwe, Hakan, den schwulen Bauarbeiter, Dr. Feutel, den satanischen Pfarrer, die verrückte Frau Krc und viele andere.  Es gibt viel zu lachen aber auch ernste Momente, wie Dusans Erinnerung an den Krieg in Bosnien.

Ursprünglich auf acht Folgen konzipiert, wurden 2009/2010 vier Folgen der ersten Staffel aufgeführt.  Die zweite Folge wurde inszeniert von Thomas Mraz, die vierte von Daniel Keberle. Das Buch zur vierten Folge stammt von Nina Schneider.

Musik & Songs

Pressestimmen

Johannes Glück, der Autor und Regisseur der höchst unterhaltsamen Grätzelsoap Jägerstraße, versteht es, Gegensätze aufeinanderprallen zu lassen. Identifikationsobjekt Aline, die Tochter aus gutem Haus, hat in Brigittenau eine Wohnung gemietet – und taucht in eine ihr fremde, mitunter bizarre Welt ein. En passant übt Johannes Glück gezielte Gesellschaftskritik: Seine Soap ist politisches und mitunter auch moralisierendes Volkstheater. Das Leben im Grätzel wird zwar ein wenig idealisiert, die Wirklichkeit aber nicht geleugnet. In Jägerstraße sind Menschen mit Migrationshintergrund nicht, wie in der legendären Serie Kaisermühlen Blues, bloß Staffage: Sie stehen im Zentrum. Die „echten“ Wiener hingegen sind – abgesehen von Aline – borniert, verrückt und schnöselig: Johannes Glück hält ihnen mit viel Witz, der auch tief sein kann, den Spiegel vor. Und ihm steht ein hervorragendes Ensemble zur Verfügung.
Der Standard, Thomas Trenkler

Nahezu jedes Klischee wird ausgewalzt und dabei auf jede politische Korrektheit gepfiffen. Das wirkt teils erfrischend witzig. So lebt die Grätzelsoap von ihren Momenten, die bei all ihrer Überhöhung viel Wahres im Kern tragen. Mit „Jägerstraße“ ist das Vindobona näher an der Realität Wiens als jede andere Bühne der Stadt. Viel Applaus.
Kurier, Elias Natmessnig

Mit der flott inszenierten „Jägerstraße“ ist dem Betreiber des neuen Vindobona am Samstagabend ein heftig beklatschter Einstandserfolg für sein wiedereröffnetes Haus gelungen. Durch die teils starke Überzeichnung der Charaktere werden migrantische Stereotypen mit viel Witz, Charme und – aufgrund der multiethnischen Schauspielerriege – durchaus selbstironisch ad absurdum geführt. Der beim Thema Migration oftmals erhobene Zeigefinger wird jedenfalls ausgespart.
APA / krone.at

Ähnlich wie in seinem erfolgreichen Puppenstück „Krawutzi Kaputzi“ setzt Autor Johannes Glück auch hier auf eine ziemlich lustige Mischung aus Lokalkolorit und Pornopointen. So hätte auch „Mitten im 8en“ ein Erfolg werden können. Nur dass im Vorabendprogramm halt keine Dildos erlaubt sind.
Der Falter